Brechten - Themen aus Politik und Verwaltung - Ausbau der A2

 

Nach den Jahren des Ausbaus der B54/Evinger Straße wurde auch die A2 zwischen den Anschlussstellen Dortmund Nord-Ost und Dortmund Nord-West auf 6-Spuren erweitert.

Dies brachte natürlich wieder Behinderungen für den innerörtlichen Verkehr mit sich. Doch darum soll es an dieser Stelle nicht gehen.
Vielmehr stellt sich die Frage: Was wird mit unseren Steuergeldern gemacht?

Innerhalb Brechtens queren 4 Brücken die Autobahn A2:

  • Schiffhorst
  • Evinger Straße
  • Brechtener Straße
  • und die "Schweinebrücke"

Die letztgenannte liegt ca. 200 Meter östlich der Brücke "Brechtener Straße". In den letzten Jahren war sie nur sehr wenig befahren, da heutige Landmaschinen die Tragfähigkeit der Brücke überschritten.

Und hier ist die "Milchmädchen-Rechnung":

  • Das Gebiet, welches durch die Brücke erschlossen wird ist insgesamt ca. 24 ha groß.
  • 15 Parzellen umfasst das Gebiet.
  • 11 Parzellen profitieren von der Brücke.
  • 600 Meter mehr müssen die Landwirte ohne die "Schweinebrücke" zu ihren Feldern fahren.
  • 10 Mal pro Jahr müssen sie zu ihren Äckern fahren.

11 Parzellen X 10 Fahrten X 600 Meter X 2 (Hin- und Rückweg) = 132.000 Meter
132 km pro Jahr Fahrtverkürzung durch die "Schweinebrücke

  • Für 132 km braucht ein Traktor oder Mähdrescher bei 20 km/h rund 6½ Stunden
    6,5 X 70 Euro Stundensatz = 455 Euro
  • Für 132 km benötigt ein Traktor max. 30 Liter Diesel
    30 Liter X 1 Euro = 30 Euro

Es ergeben sich also Kosten von 485 Euro im Jahr, wenn die Brücke fehlt. Da ich sicherlich einige Faktoren außer Acht gelassen habe, runden wir das Ergebnis dieser Berechnung großzügig nach oben.
1.000 Euro pro Jahr entstehen den betroffenen Landwirten an Kosten, wenn die Brücke nicht existierte.

Die interessante Frage stellt sich nun: Was mag die neue Brücke kosten?

  • In dieser Milchmädchen-Rechnung gehen wir einmal von 500.000 Euro aus.
  • Bei den zur Zeit extrem niedrigen Zinssätzen gehen wir einmal von 4% Zinsen aus.
  • Daraus ergeben sich jährliche Zinskosten in Höhe von 20.000 Euro.

Und schließlich stellt sich die Frage: Was könnte die landwirtschaftliche Fläche Wert sein?
25 ha Ackerland sind in Nordrhein-Westfalen mit Sicherheit für 500.000 Euro zu bekommen - und zwar Flächen, die nicht in unmittelbarer Nähe einer Autobahn liegen, die keine Bergschäden haben und über bessere Böden verfügen.

Fazit: Wie man sieht, wurde in diesem Rechenbeispiel sehr zu Gunsten der Landwirtschaft gerechnet.
Dennoch ergibt sich ein erschreckendes Kosten-Nutzen-Verhältnis.

20.000 Euro Kosten bei 1.000 Euro Nutzen - in jedem Jahr

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05.04.18 © Höckmann

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