Magdeburg wird auf der Synode von Ravenna 968 zum Erzbistum
erhoben. Zu diesem gehören die Bistümer
Brandenburg, Havelberg, Meißen (bis 1399), Merseburg, Posen
(bis etwa 1000),
Zeitz-Naumburg, und Lebus (erst ab 1420).
Im 12.
Jahrhundert löst sich die Stadt Magdeburg vom Stadtherrn (Erzbistum
Magdeburg), doch kann sie nie die völlige Freiheit
erlangen.
1500 wird das Erzstift dem
Niedersächsischen Reichskreis zugeteilt.
1503 verlegt
der Erzbischof seine Residenz nach Halle und die Einführung
der Reformation 1524 vertiefte die Gegensätze zwischen Stadt
und Erzbistum weiter.
Seit 1476 gerät das Erzbistum immer weiter in die Abhängigkeit
Brandenburgs und Sachsens. Dies wird besonders in der Reformationszeit
spürbar, da sich dieses Geschehen vor allem auf seinem Territorium abspielt.
Seit der Ernennung Albrechts V. von Hohenzollern zum Erzbischof (1513 -
1545) - gleichzeitig ist er Erzbischof von Mainz und Bischof von Halberstadt
- gelingt es den Hohenzollern die Herrscher im Erzstift zu stellen. Ab der
Einführung der Reformation 1561/67 sind dies "postulierte Administratoren.
Die Stadt Magdeburg wird in den Reformationswirren im Jahre 1547 als
Mitglied des Schmalkaldischen Bundes geächtet und daraufhin durch Moritz von
Sachsen 1550/51 erfolglos belagert.
Im Dreißigjährigen Krieg wird die Stadt Magdeburg durch
kaiserliche Truppen unter dem Feldherrn der katholischen
Liga
Tilly am
10. Mai /
20. Mai
1631 erobert und geht anschließend in Flammen auf.
Dabei werden bis auf wenige tausend Menschen
die Einwohner durch die einrückenden Truppen sowie den Brand
getötet und die Stadt weitgehend zerstört.
1635 werden die Stadt und das Erzstift im
Frieden von Prag dem bereits
1628 zum
Administrator gewählten sächsischen Prinzen
August von Sachsen-Weißenfels überlassen. Im
Westfälischen Frieden
1648 wird das Erzstift Magdeburg dem
Kurfürstentum Brandenburg als Anwartschaft zugesprochen, die
aber erst nach dem Tod des sächsischen Administrators
eingelöst werden soll. Als Abfindung erhält Sachsen
die Ämter Querfurt (Fürstentum
Querfurt), Jüterbog, Dahme und Burg.
1680 kommt nach dem Tode Augusts das nun als
Herzogtum Magdeburg säkularisierte Erzstift unter brandenburgische Herrschaft.
Bereits nach
1666 stationiert der Kurfürst von Brandenburg 15000
Mann in der Stadt und lässt die im Dreißigjährigen Krieg
zerstörten Befestigungen wiedererrichten. Im
18. Jahrhundert wird die Festung weiter ausgebaut.
1807 kommt das Herzogtum vorübergehend zum
Königreich Westfalen und die Stadt wird Sitz des Elbdepartements.
1814 kommt das Herzogtum Magdeburg wieder an Preußen.
1816 wird Magdeburg Hauptstadt der
Provinz Sachsen 1946 kommt das Gebiet an das Land
Sachsen-Anhalt. 1952, mit der
Auflösung der Länder in der DDR, wird es überwiegend zum zum Bezirk
Magdeburg und
1990 wird es wieder Teil des Landes Sachsen-Anhalt.
Quellen:
Köbler, Gerhard. Historisches Lexikon der Deutschen Länder. München
1988.
Sante, Wilhelm. Geschichte der Deutschen Länder - Territorien-Ploetz. Würzburg
1964. |